Wir sind eine Einrichtung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Wir orientieren uns in unserer Arbeit an dem SGB VIII (besonders §11). Das bedeutet für uns, dass alle Kinder und Jugendlichen im Stadtteil an den Angeboten der Einrichtung teilhaben können sollen. Dementsprechend überdenken und reflektieren wir unsere Angebote nach verschiedenen Kriterien.
Partizipation:
Wir wollen nicht, dass Kinder und Jugendliche an unseren Angeboten teilnehmen, sondern teilhaben! Das bedeutet für uns, dass sie kritisch und konstruktiv an den Angeboten mitwirken, diese selber mitgestalten und als „eigenverantwortlich“ erleben. Wir wollen Erprobungsräume bieten, sich auszuprobieren, eigene Interessen zu entdecken und unter Begleitung neue Erfahrungen zu machen. Nur so können sie zu eigenverantwortlichen Erwachsenen werden, die ihre Umgebung und ihre Gesellschaft kritisch wahrnehmen und an dieser aktiv mitgestalten wollen. Kinder und Jugendliche haben eine eigene Stimme. Diese muss auch gesellschaftlich gehört und wahrgenommen werden. Daher ist es unser Anliegen, sie dabei zu unterstützen und ihre Anliegen gemeinsam zu fokussieren und zu vertreten. Auf diese Weise bildet der Bereich der Partizipation für uns eine immanente Arbeitsgrundlage, die sich in allen anderen Bereichen wiederfinden lässt.
Barriere-Armut:
Barrieren entstehen auf vielerlei Wegen – wie z.B. als versperrte oder blockierte Zugänge, als fehlende oder schwerverständliche Hinweise und Schilder oder aber auch als Denkmuster sowie Schubläden in unseren Köpfen. Um das gesellschaftliche Ziel von barriere-freien Räumen umzusetzen, verstehen wir es als unsere Aufgabe, an diesen Stellen uns selbst zu hinterfragen und die Barrieren (im Rahmen unserer Möglichkeiten) abzubauen. Unsere Angebote sollen allen Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stehen. Dies ist unabhängig von körperlicher oder geistiger Verfassung, von Sprachkompetenzen, finanziellen Möglichkeiten und natürlich auch von Geschlecht und sexuelle Orientierung.
Transkulturalität:
Wir setzen bei unseren Angeboten bei den Bedarfen und Wünschen der Kinder und Jugendlichen an. Dementsprechend gehen wir davon aus, dass sie genau wissen, was sie wollen und brauchen. Das bedeutet für uns, dass wir Hilfestellung geben können, aber auf die Initiative und Teilhabe der Kinder und Jugendlichen angewiesen sind. Sie sind selber die Experten für ihre Lebenswelt. So sehen wir es als gegeben an, dass nicht nur die Kinder und Jugendlichen in den Projekten etwas lernen können, sondern der Lernprozess immer ein zweiseitiger ist. Lernen ist vielmehr ein Austauschprozess, bei dem wir als Pädagog*innen genauso viel mitnehmen können. Wir profitieren gemeinsam von diesem Prozess.
Sozialraumbezug:
Die Zeit des Aufwachsens gestaltet sich nicht nur in Institutionen. Auch wenn Kinder und Jugendliche heute mehr Zeit denn je in der Schule verbringen, so spielen das Elternhaus, die soziale Gruppe aber auch das Umfeld und die Umgebung eine große Rolle. Umwelt schafft Lernräume und Möglichkeiten des Ausprobierens. Brake als Lebensraum bietet in diesem Kontext seine eigenen Möglichkeiten und Grenzen. Diese gilt es bei der Planung von Angeboten mit zu berücksichtigen und in die Konzeption mit einzubeziehen